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Fußpflege bei Diabetes

Der diabetische Fuß ist besonders empfindlich und benötigt eine speziell auf die Krankheit abgestimmte Pflege, die in Zusammenarbeit mit Arzt und Podologen erfolgen sollte.

Schwachstelle Fuß

 

Langjährige Diabetes-Erkrankungen verursachen häufig Empfindungsstörungen an den Füßen. Mangelnde Durchblutung, gestörte Schweißproduktion und Nervenschäden sind die Ursachen dafür, dass Betroffene ihre Füße nicht mehr richtig spüren können. So können kleine Verletzungen und Verhornungen bei unzureichender Pflege unbemerkt wachsen und große Probleme nach sich ziehen.

 

Diabetikern wird empfohlen, ihre Füße täglich nach Verletzungen und Veränderungen abzusuchen oder vom Partner absuchen zu lassen. Hilfreich kann dabei auch ein Handspiegel sein, mit dem sich Fersen und Ballen leichter betrachten lassen.

 

Allabendlich sollte außerdem ein kurzes, lauwarmes Fußbad durchgeführt werden, um den Fuß von Verschmutzungen und Schweiß zu befreien. Unbedingt ein Thermometer benutzen um Verbrennungen zu vermeiden, wenn das Wärmeempfinden der Füße gestört ist! Als Badezusatz eignen sich Produkte mit Urea oder milde Babypflegeprodukte am besten. Handelsübliche Seife würde den eh schon angegriffenen Säureschutzmantel der Haut weiter schädigen.

 

Sanfteste Pflege und schonende Reinigung

 

Bereits das Abtrocknen der Füße sollten Diabetiker mit äußerster Vorsicht angehen und die Füße sanft trockentupfen. Den Zehenzwischenräumen muss dabei besonders viel Aufmerksamkeit gewidmet werden, da sich an diesen Stellen nur allzu gern Pilze und Bakterien ansammeln. Auch hier gilt: Keinesfalls reiben, da dadurch feine Risse in der Haut entstehen können.

 

Ebenfalls verboten bei der Fußpflege für Diabetiker ist das Verwenden von Hornhautfeilen- und raspeln. Sie können nur allzu leicht Schaden anrichten und nicht nur abgestorbene Hornhaut entfernen, sondern unbemerkt auch gesunde Hautpartien verletzen. Besser eignet sich ein Bimsstein, mit dem während oder nach dem Fußbad schonend die eingeweichte Hornhaut bearbeitet werden kann.

 

Keine Schere an den Nägeln

 

Die Zehennägel von Diabetikern sollten nicht abgeschnitten, sondern abgefeilt werden. Scheren und Knipser bieten ein zu hohes Verletzungsrisiko der Nagelhaut und des Nagelbettes. Am besten legen Betroffene den Grundschnitt in die Hände eines erfahrenen Podologen und halten die Zehennägel danach selbst in Form. Alle ein bis zwei Wochen sollte zur Feile gegriffen werden.

 

Kontinuierliche und gründliche Pflege zahlt sich aus

 

Zum täglichen Fußpflegeprogramm bei Diabetikern zählt außerdem das Eincremen der Füße. Da die Haut Betroffener häufig extrem trocken ist, sollte eine feuchtigkeitsspendende, möglichst zusatzstofffreie Fußcreme gewählt werden. Sie weicht Hornhaut auf und beugt der Entstehung neuer Schwielen und Risse vor.

 

Hier noch einmal die wichtigsten Grundsätze für die Fußpflege bei Diabetes im Überblick:

 

  • Tägliche Reinigung und Feuchtigkeitspflege der Füße
  • Gründliches Abtrocknen
  • Hornhaut mit einem Bimsstein entfernen
  • Zehennägel nur feilen, nicht schneiden
  • Bei Problemen, Verletzungen oder Auffälligkeiten unbedingt einen Arzt oder einen Podologen konsultieren!